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Ausschlaggebend ist das Verhalten und die Einstellung des Frettchenhalters, der Bezugspersonen des Frettchens.

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Die Bezugspersonen des Frettchens:

Für dich als Frettchenhalter ist es wichtig, daß du eine positive Einstellung dem Tier gegenüber hast.
Wenn dich das Frettchen fest beißt und dabei verletzt und du aus diesem Grund Angst vor dem Frettchen bekommst oder wenn du das Gefühl bekommst, daß das Frettchen dir gegenüber aggressiv ist, so reagierst du völlig anders auf das Tier und das verschlimmert die Situation meist noch.

Oft sind dies Veränderungen in deinem Verhalten, die du vielleicht gar nicht so richtig merkst - aber Frettchen sind sehr sensibel, nehmen viel mehr von unserem Verhalten wahr, als wir das im allgemeinen bewußt beim Verhalten von Menschen wahrnehmen.
Wenn du versuchst in einem freundlichen und beruhigenden Tonfall mit dem Frettchen zu sprechen, aber aufgeregt oder angespannt, ängstlich bist, so wird das Frettchen das merken und dein Reden, dein Tonfall wird seine Wirkung verfehlen.

Also selbst wenn du glaubst du verhältst dich dem Frettchen gegenüber freundlich oder nicht ängstlich, hast aber negative Gefühle oder Angstgefühle - glaubst also diese nach außen hin zu verbergen - so merkt dies das Frettchen.

Daher ist es wichtig, daß du solche Gefühle nicht hast, wenn du dich mit dem Frettchen beschäftigst, sondern daß du dem Frettchen freundlich gesonnen bist, daß du offen für das Frettchen bist; gerade wenn es sich um ein problematisches Frettchen handelt, ist wichtig, daß nicht dein Wille im Vordergrund steht, sondern daß du dich auf das Frettchen einstellst und versuchst auf die Bedürfnisse des Tieres einzugehen.

Du mußt also immer erst dich selber in die richtige Stimmung versetzen.
Und wenn deine Stimmung während der Beschäftigung mit dem Tier umschlägt, du merkst, daß du ungeduldig wirst, oder daß du gehemmt wirst, daß du ängstlich wirst, weils dich gerade gebissen hat - so ist es besser du gehst kurz raus, fängst dich wieder und gehst dann erst wieder zum Frettchen zurück.

ANGST, AGGRESSIVITÄT GEGENÜBER EINEM BISSIGEN FRETTCHEN:

Einerseits "spürt" das Frettchen deine Angst und andererseits bist du nicht unbefangen dem Tier gegenüber und dein Verhalten dem Frettchen gegenüber ändert sich.
Die Voraussetzungen zwischen dem Frettchen und dir sind also schlecht.

Aber man kann etwas tun gegen die eigene Angst:

Es ist besser vorerst einmal Handschuhe, Socken anzuziehen, damit man den Schmerz nicht spürt, und dann eben nicht mehr wegzuckt, oder innerlich aggressiv oder ängstlich wird, sondern man selbst cool bleibt. Und dann kann man ohne selbst Schaden zu nehmen, ohne sich zu ärgern oder ängstlich zu sein, mit dem Frettchen daran arbeiten, daß es lernt was "aus" bedeutet, daß es sich nicht mehr verbeißt, sondern losläßt, daß es seine Beißkraft verringert.

Manche Frettchen beißen überhaupt nicht in die Handschuhe, beißen nur in die bloße Hand, beißen nur in die Haut.
Aber auch dann ist es sinnvoll Handschuhe anzuziehen, da man sich dann mit dem Frettchen viel beschäftigen kann, mit ihm spielen kann und es so Vertrauen zum Menschen aufbaut. Außerdem kann man mit dem Frettchen so richtig wild mit diversen Spielzeugen an Schnüren und Angeln spielen und ihm so beibringen, daß es sich mit dem Spielzeug austoben kann.

Auch ist es wichtig die Hände, die Füße für das Frettchen zu etwas positiven zu machen.

Daher sollte man nur einen Handschuh anziehen und die andere Hand bloß lassen. So kann man mit der Handschuhhand alles das machen, wo man Angst hat geschnappt oder gebissen zu werden.
Bei einem Frettchen, daß sich zwar halten läßt, aber immer wenn man es streicheln oder kraulen will, immer wenn man sich hinten mit der Hand ihm nähert sofort den Kopf umdreht und beißt: Mit der Handschuhhand das Frettchen halten, es vorne ablenken indem man es zum Beispiel an etwas schnuppern läßt, wo es selber nicht hinkommt, also an einer aufgehängten Jacke an der Garderobe zum Beispiel. Mit der bloßen Hand versuchen das Köpfchen leicht zu streicheln. Die Handschuhhand sollte das Köpfchen leicht halten, also nicht fixieren, sondern nur leicht einen Finger auf jeder Seite des Köpfchens, so daß man spürt wenn das Frettchen den Kopf drehen will und dann es so fixieren kann, daß es zwar hinschnuppern kann zu der streichelnden Hand, diese aber nicht beißen kann.

Man kann die Hand zu etwas positiven machen, indem man das Frettchen von der Handfläche Paste oder Öle lecken läßt, oder auch vom Fuß, vom Rist.
Die Finger dabei ganz gestreckt halten und die Handfläche ganz flach durchgedrückt - so daß die Zähne nicht so gut greifen können und abrutschen.

Hat man Angst dem Frettchen etwas von der Hand lecken zu lassen:
bei der durchgedrückten Handfläche kann das Frettchen nicht fest zubeißen!
Außerdem sollte man dann die behandschuhte Hand über dem Kopf des Frettchens in Bereitschaft halten - damit das Frettchen zum Beispiel ein bißchen am Kopf kraulen - so ist die Hand in der Nähe und du kannst sofort mit der Hand das Mäulchen des Frettchens aufdrücken, wenn es dich doch erwischt - wenn du da schnell reagierst, dann wird es dich auch nicht wirklich fest erwischen können.

Wenn das Frettchen beißt sobald keine Paste mehr da ist:
Ist das Beißen nur leicht, weil es einen sowieso auf der Handfläche nicht richtig erwischt, dann sollte man aus sagen, das Frettchen in der Nackenhaut halten, so daß es nicht der Hand nachschnappen kann und die Hand wegziehen.

Wieder frische Paste drauf und lecken lassen.

Beißt es fest, dann sollte man die Hand wegziehen bevor der Punkt erreicht ist wo es beißt.

ALLGEMEIN ZUM ABBAU DER EIGENEN ANGST:

Du solltest bedenken, daß das Frettchen ja eigentlich ein kleines Tierchen ist, und auch wenn seine Bisse schmerzen, es kann dich zwar verletzen, aber es kann dir keine wirklich ernstlichen oder lebensbedrohlichen Verletzungen zufügen - wie das zum Beispiel ein Hund schon kann- du jedoch hast die Kraft und die Möglichkeit es umzubringen.
Das Frettchen ist das schwächere von euch beiden - und sehr oft hat es vor dir genauso viel Angst, noch viel mehr Angst als du vor ihm!
Wenn sich ein viel größeres Lebewesen als du, daß du noch nichteinmal kennst und nicht weißt ob es dir freundlich gesonnen ist, dir nähert so wirst du auch unsicher und ängstlich sein. Und sehr oft wird aus Angst oder Unsicherheit gebissen, um die Hand fernzuhalten!
Stell dir das ganze einmal aus der anderen Sicht vor - du bist das kleine Frettchen und so eine riesige Hand, die mit dir alles machen kann was sie will, nähert sich dir - also da kann einem schon ganz schön mulmig zu Mute werden.

Das Beißen der Frettchen ist meinen eigenen Erfahrungen nach niemals rein böswillig oder aggressiv - entweder ist es ein Angstverhalten und das Frettchen muß Vertrauen zum Menschen aufbauen, oder es ist Spiel und das Frettchen muß erst lernen, daß es mit dem Menschen nicht so wild spielen darf.

Wirst du also aggressiv so kann das Frettchen das überhaupt nicht einordnen, denn entweder hat es aus Angst reagiert oder es wollte nur spielen.

Reagiert es aus Angst und du wirst daraufhin aggressiv, so wird das Frettchen nur noch ängstlicher.

Gegen deine Aggressivität - und damit sind schon deine Gefühle gemeint, und nicht nur aggressive Handlungen wie Bestrafung - kannst du nur versuchen dir die obigen Gedankengänge klar zu machen, dir klar zu machen, daß das Frettchen dir gegenüber nicht aggressiv ist, daß es eigentlich nichts böses will - kein Frettchen ist "böse", oder "schlecht", macht etwas "absichtlich" um dich zu ärgern....

Und es ist immer besser kurz rauszugehen, sich zu fangen, sich wieder richtig zu motivieren und dann wieder reinzugehen und mit etwas positivem mit dem Frettchen wieder anzufangen - also entweder zu spielen, oder ihn Paste lecken zu lassen.

Das wichtigste ist immer deine positive Stimmung dem Frettchen gegenüber, und deine Versuche sollten darauf abzielen ein positives Verhältnis zwischen dir und dem Tier aufzubauen, dem Frettchen zu zeigen, daß du ihm gutes willst.

MOTIVATION

Von deiner eigenen Motivation hängt alles ab.
Wenn du mit der Einstellung: jetzt ist es wieder Zeit zur Beschäftigung mit dem Frettchen - jetzt muß ich... dann läuft es sowieso schief und bringt gar nichts.

Wenn du in irgendeiner Form einen Widerwillen hast - weils dich beißt, weil du nicht zurecht kommst, weil du das Gefühl hast, daß es eh nichts bringt, weil es nicht besser wird, dann kannst du gar nichts erreichen.

Sehr oft verzweifeln Leute, probieren in ihrer Verzweiflung auch alles mögliche und unmögliche aus, aber ihre Verzweiflung dem Frettchen gegenüber bleibt, weil sich nichts tut, weil man sich hilflos fühlt.

Aber es gibt keine aussichtslosen Fälle! Schlägt man den richtigen Weg ein so gibt es immer eine Verbesserung.

Man darf aber auch nicht ungeduldig sein. Man muß jede kleinste Verbesserung als einen Schritt in der Entwicklung sehen.

Es ist also wichtig Erfolge zu erkennen und als solche zu registrieren.

Der Erfolg ist nicht, daß das Frettchen nicht mehr beißt, oder keine Angst mehr hat.
Ein Erfolg kann schon sein, daß das Frettchen diesmal nicht nur eine Sekunde an der Hand geschnuppert hat und dann erst gebissen hat, sondern 2 Sekunden geschnuppert hat.

Hat man einmal einen Erfolg wahrgenommen, so ist es klar, daß es weitere Schritte geben wird, und daß es sich bessern wird - und dies muß man dazu benützen um sich selbst zu motivieren.

Es gibt natürlich immer wieder Phasen wo nichts weitergeht, wo man vielleicht wieder zu zweifeln beginnt - aber genau da ist es wichtig, daß man dranbleibt, daß man sich nicht aus der Fassung bringen läßt, sich nicht davon demotivieren läßt.

Man sollte sich auch von äußeren negativen Einflüssen frei machen; also wenn man von Leuten gesagt bekommt, daß wird doch eh nichts, die bleiben sowieso bissig, da kannst nichts machen, es hat keinen Sinn... dann sollte man sich davon nicht hinunterziehen lassen.

Solche Kontakte helfen nicht nur nichts, sie schaden. Man sollte daher Kontakt zu Leuten suchen, die einem in positivem Sinne weiterhelfen und unterstützen - und dabei ist nicht nur der Kontakt zu Leuten wichtig, die einem Tatkräftig mit den Frettchen helfen - sehr wichtig ist auch der Kontakt zu Leuten, die dich moralisch unterstützen!

DER WEG

"Der Weg ist das Ziel" trifft auch hier den Nagel auf den Kopf.
Es geht um die Entwicklung, die ihr - das Frettchen und du - gemeinsam durchlebt.
Jede Zeit, die du mit dem Frettchen verbringst ist ausschlaggebend für euer Verhältnis zueinander und alles was du machst, wie du dich verhältst, ist ausschlaggebend für die Entwicklung eures Verhältnisses.

Und genauso wie du dem Frettchen näher kommst, wird auch das Frettchen dir näher kommen.

Du solltest nicht so sehr das Ziel vor Augen haben - also vor Augen haben wie zutraulich Frettchen sein können, wie es wäre, wenn dieses Frettchen auch nicht mehr beißt...
Sondern der Weg auf dem ihr seid steht im Mittelpunkt - und da gibt es auch bei Fällen die eigentlich ganz aussichtslos erscheinen Punkte die positiv sind, gibt es Momente der Freude!

Alles was ihr miteinander erlebt schweißt euch zusammen, vertieft eure Beziehung zueinander - und gerade mit problematischen Frettchen hat man eine sehr innige Beziehung, denn man hat viel miteinander erlebt und man ist durch eine Zeit gegangen, die für beide schwer war.
Man muß sich darauf einlassen.

Viel leichter tut man sich dabei, wenn man das Frettchen mit seinen Ängsten akzeptiert, wenn man einmal erkannt hat, daß das Frettchen ja selbst Probleme hat, daß es dem Frettchen ja dabei auch nicht gut geht.
Wenn man also einmal nicht in den Mittelpunkt stellt, daß man selbst Probleme mit dem Frettchen hat (weils einem weh tut...), sondern das ganze einmal von der anderen Seite angeht - daß nämlich das Frettchen Probleme mit dem Menschen hat und man sich daran macht alles mögliche zu tun um dem Frettchen zu zeigen, daß es keine Angst zu haben braucht, um sich selbst dem Frettchen als Freund zu zeigen:

NICHT GEGEN DAS FRETTCHEN - SONDERN MIT DEM FRETTCHEN UND FÜR DAS FRETTCHEN

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Die Bezeichnung FRETTCHEN SOS wurde von mir eingeführt.

FRETTCHEN PROBLEME - PROBLEM FRETTCHEN entstand in Anlehnung an den Buchtitel: KATZENPROBLEME - PROBLEMKATZEN.

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