STINKDRÜSEN ENTFERNEN
Bei STINKTIEREN (Skunks), die als Haustiere gehalten werden, ist es üblich die Stinkdrüsen entfernen
zu lassen, da sie eine große Menge an übelriechendem Sekret verspritzen, wenn sie bei Erschrecken
oder Angst die Drüsen betätigen. Manchmal werden die Stinkdrüsen schon bei den Jungtieren entfernt. Es bedeutet
dies für das Tier eine zusätzliche Operation in Narkose. Um dies dem Skunk zu ersparen werden die Analdrüsen oftmals
auch erst bei der Kastration entfernt.
Bei Frettchen ist es nicht üblich und auch nicht notwendig die Stinkdrüsen entfernen zu lassen.
Laut Tierschutzgesetz sind bei Haustieren Operationen (und dazu zählt auch das Entfernen von
Organen) die nicht aus medizinischen Gründen durchgeführt werden, verboten. Ausgenommen davon ist die Kastration.
Ein Entfernen der Analdrüsen darf also nur aus medizinischen Gründen, das heißt wenn eine Erkrankung
vorliegt, durchgeführt werden. (Erkrankungen der Stinkdrüsen siehe linke Spalte)
WOZU BRAUCHEN FRETTCHEN ANALDRÜSEN?
Gestunken wird bei starkem Erschrecken, in Situationen der Panik. Der Gestank soll eine abschreckende Wirkung
auf Feinde haben.
In der Haustierhaltung sollten Frettchen im Normalfall nicht in Panik geraten, daher kommt ein "Stinken"
zu Hause normalerweise nicht vor. Es wird nur hin und wieder etwas Sekret beim Koten abgesondert, damit es zu keiner
Verstopfung kommt, sich die Analbeutel nicht zu stark füllen. Dies riecht dann aber nur ein bißchen stärker als
die Losung und wird meist nichteinmal vom Menschen bemerkt.
Stinken gibts also nur in Ausnahmesituationen: wenn etwas großes mit lautem Krach beim Frettchen herunterfällt
oder umfällt.
Das Stinken spielt eine wichtige Rolle in der Kommunikation zwischen Frettchen und zwar bei Kämpfen. Lernen
Frettchen einander kennen, so wird bei Raufereien gestunken, wenn es einem Frettchen zu viel wird und es Angst bekommt.
Es ist dies sowohl eine Botschaft für das andere Frettchen, als auch für den Menschen. Man weiß dann,
daß man eventuell in den Kampf eingreifen muß.
Verstehen sich Frettchen miteinander so kommt es zu keinem Stinken mehr.
Bei der Gruppenhaltung zu Hause gibt es also, sobald die Frettchen aneinander gewöhnt sind keinerlei Kämpfe
mehr, die so stark ausarten, daß es zu Gestinke kommt.
Stinkt dein Frettchen zu Hause öfters, so solltest du überprüfen, ob es sich vor irgendetwas fürchtet oder
schreckt, zum Beispiel vor einem anderen Haustier, oder ob sich die Frettchen untereinander nicht verstehen.
STINKEN FRETTCHEN?
Frettchen haben einen im Vergleich zu anderen üblichen Haustieren ungewohnten Geruch, ihr Eigengeruch ist
auch etwas stärker als wir dies von Katze oder Hund gewohnt sind.
Daher empfiehlt es sich vor dem Frettchenkauf herauszufinden ob irgendein Mitglieder des Haushalts, ein
Bewohner der Wohnung, den Geruch nicht mag.
Denn gegen den Körpergeruch der Frettchen kann man nichts machen. Von täglichem Baden mit Shampoos und/oder
ständiger Verwendung von Tierparfumen muß zum gesundheitlichen Wohle der Tiere dringend abgeraten werden.
Auch das Entfernen der Analdrüsen bringt nichts: Die Stinkdrüsen haben keinen Einfluß auf den Körpergeruch
der Frettchen und sie riechen nach dem Entfernen dieser genauso wie vorher.
Frettchenwelpen haben einen etwas intensiveren Geruch als erwachsene kastrierte Frettchen. In der Ranz riechen
Frettchenrüden besonders stark und auch Fähen haben während der Ranz einen stärkeren Körpergeruch.
Nach der Kastration geht dieser Geruch weg und die erwachsenen, kastrierten Frettchen riechen auch
etwas weniger als Welpen.
Vor der Anschaffung sollten alle Mitbewohner an Frettchen riechen, damit es dann keine bösen Überraschungen
gibt.
Es wird empfohlen sich Frettchenhaltung live anzuschauen und zu riechen.